Aktiv für Flüchtlinge

Arbeitskreis Wohnen des Projektes „Aktiv für Flüchtlinge“ (Pfarramt für Ausländerarbeit des Kirchenkreises An Nahe und Glan)

 

Der Arbeitskreis Wohnen wurde im Herbst 2017 gebildet. Viel ehrenamtliches Engagement wurde damals in die Wohnungssuche für Geflüchtete investiert. Die Ergebnisse waren sehr mager.

 

Der Arbeitskreis bündelt jetzt das Thema. Wohnungsgesuche von Geflüchteten – unabhängig davon, ob sie Leistungen vom Sozialamt oder vom Jobcenter beziehen oder ob sie ihre Wohnung selbst zahlen – werden gesammelt. Bei Problemen in vorhandenen Wohnverhältnissen versucht der Arbeitskreis sowohl Mieter*innen als auch Vermieter*innen zu unterstützen.

 

Das alles ist ein Notbehelf. Viel mehr Unterstützung als geleistet werden kann wäre nötig!

 

Daneben betreiben wir Lobby-und Öffentlichkeitsarbeit zu dem Thema. Ein wichtiger Schritt ist für uns dabei gemeinsam mit anderen Organisationen und Initiativen, deren Klientel auf dem gleichen Wohnungssegment sucht, die Dringlichkeit deutlich zu machen.

 

 

Besondere Schwierigkeiten für Geflüchtete Menschen beim Thema Wohnen:

  • Vorurteile und Rassismus. „Wir vermieten nicht an Ausländer.“

  • Vermieter*innen befürchten Kommunikationsprobleme und/ oder fehlende „Wohnkenntnis“ (AK Wohnen bietet sich als Vermittler an.).

  • Viel zu oft mieten Geflüchtete aus ihrer Not heraus menschenunwürdigen Wohnraum an. Welche Standards eine Wohnung in Deutschland haben sollte ist oft nicht bekannt.

  • Beratung: Viele Geflüchtete kennen ihre Rechte als Mieter nicht. Der AK kann hier nur Nothilfe leisten. Der Bedarf an Unterstützung ist deutlich höher.

  • Wohnungswechsel ist bei Geflüchteten Menschen häufiger nötig. Gründe sind: Veränderung im Status (Wechsel zum Jobcenter nach der Anerkennung), Familiennachzug, Konflikte in Notwohngemeinschaften, Arbeitsplatz, Geburt von Kindern, ….

  • Stadt-Land: ca. 59 % der Wohnungsanfragen geben an, nur in die Stadt Bad Kreuznach ziehen zu wollen. Ein breiteres Sprachlernangebot, Einkaufsmöglichkeit sowie die Nähe zu Menschen der eigenen Sprache und Kultur werden als Grund genannt. In der Regel besitzen die Menschen (noch) kein Auto.

  • Frauen mit Trennungswunsch: Geflüchtete Frauen, die sich von ihrem Mann trennen möchten, haben kaum eine Chance eine Wohnung zu finden und bleiben länger in Beziehungen als sie eigentlich möchten.

 

Weitere Aktivitäten von Aktiv für Flüchtlinge zum Thema Wohnen:

  • Mietführerschein in Somali /Deutsch (2 Kurse): Die Kurse gingen jeweils über 5 Termine à 2 Stunden und endeten mit einer Bescheinigung. Ein Kurs wurde von dabei von der GEWOBAU (Gemeinnützige Wohnungsbau GmbH) finanziert.

  • Wohnen für Hilfe: Gestartet in Kooperation mit dem Projekt „Zuhause im Stadtteil“ ist dies ein Modell des Wohnens, bei dem die Miete oder ein Teil der Miete durch Hilfeleistung an die Vermieter erbracht wird. (Schirmherrin ist Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer)

  • Unterstützung bei Konflikten: Themen waren z.B. Kündigung, undichtes Dach, Heizung, Schimmel, Wasser, defekte Haustür Kautionserstattung, falsche Mietforderung, Konflikt zwischen Mietparteien, Umgang mit möblierter Wohnung, Kommunikationsprobleme, kulturelle Wohngewohnheiten, Hausordnung, Müll, Wohnungsübernahme, Bedrohung durch Vermieter…

 

Kontakt:

Aktiv für Flüchtlinge

Susanne Syren
Telefon: (0671) 4837799

E-Mail:

Aktiv für Flüchtlinge